Was geschieht bei einer Klangmassage mit Planetenschalen?
„Die Zusammenhänge von Klang, Körper, Geist und Seele zu erfahren und nutzen zu lernen, das ist eine Lebensaufgabe.“
(Praxisbuch Klangmassage, S. 98)
Es gibt kein „Geheim-Rezept“ für eine gute Klangmassage. Klangschalenmassage ist einerseits ein Handwerk, das man lernen kann, aber in hohem Maße auch eine intuitive Tätigkeit.
Kenntnisse über das richtige Handwerkszeug (Klöppel, Wirkungsweise der unterschiedlichen Planetenschalen etc.) sind eine wichtige Voraussetzung für eine positiv wirkende Klangmassage.
Ebenso Kenntnisse über den verbindlichen Ablauf einer Klangschalenmassage (Orientierungsgespräch, Auswahl und Positionierung der Schalen etc.), der in einem Seminar erlernt werden kann.
Orientierungsgespräch
Eine Klangmassage beginnt immer mit einem Orientierungsgespräch.
Wichtig ist es, eine angenehme Umgebung und Atmosphäre für Klangmasseur und Empfangenden zu schaffen. Ätherische Duftöle, Räucherstäbchen, Blumenblätter – es darf und soll ein echtes Ritual sein.
Im Gespräch werden Erwartungen, Gefühle, körperliche und seelische Beschwerden geklärt, aber auch Grenzen der Klangschalenmassage sollten besprochen werden. Erst dann folgt die Auswahl der Klangschalen und die einfühlsame Behandlung, die die Bedürfnisse des Empfangenden ernst nimmt.
Clearen und fokussieren
Vor, während und nach dem Orientierungsteil der Klangmassage sollte sich der Klangmasseur unbedingt clearen und fokussieren.
Clearen:
„Entlasse deinen Alltag aus der Sitzung. Stell dir vor, du bist eine schöne leere Vase die nun die Aufgabe hat, still und aufnahmebereit zu sein. Ihr ganzes Bedürfnis ist Klarheit, innere Schönheit und die Fähigkeit aufzunehmen.“
(Praxisbuch Klangmassage, S. 100)
Der Klangmasseur dient dem Empfangenden. Dienen kann er aber nur, wenn er für den Prozess aufmerksam ist. Aufmerksamkeit ist innere Achtsamkeit.
Fokussieren:
Du widmest deinem Körper während der Klangbehandlung ein Höchstmaß an stiller, innerer Aufmerksamkeit. (…) Gleichzeitig öffnest du alle deine Wahrnehmungskanäle und versuchst dich im Geiste mit den innersten Schwingungen des Klienten zu verbinden, sein Schwingungsmuster zu erspüren. (Praxisbuch Klangmassage, S. 100f)
Auswahl der Klangschalen
Die für die individuelle Klangmassage benötigten Klangschalen lassen sich nach einem einführenden Gespräch meist intuitiv und gemeinsam mit dem Kunden aussuchen. In Zweifelsfällen bestätigt ein kinesiologischer Muskeltest das Ergebnis, ebenso kann man einen Tensor oder ein Pendel „befragen“. Höre aber immer auf das Gefühl des Empfangenden: Wenn ihm oder ihr ein Ton nicht gefällt oder eine Klangschale nicht angenehm ist, dann suche eine andere Schale. Wichtig ist, dass Du Klangschalen aussuchst, die den Empfangenden aufbauen, unterstützen und kräftigen.
Planetenschalen haben den entscheidenden Vorteil, dass sie vom Klangmasseur bewusst eingesetzt werden können, denn ihre Wirkungen sind bekannt. Auch der Kunde kann bewusst entscheiden, welche Wirkungen er mit einer Klangmassage auslösen möchte. Außerdem können die Töne sinnvoll kombiniert werden und mit bestimmten Kombinationen können gezielt bestimmte Wirkungen erzeugt werden.
Liegepositionen bei der Klangschalenmassage
Klangschalenmassage kann in der Bauch-, Seiten- und in der Rückenlage durchgeführt werden. Die Bauchlage hat einige Vorzüge gegenüber den anderen Körperlagen:
Positionieren der Klangschalen
Liegt der Klient bequem, werden die Klangschalen (nacheinander oder gleichzeitig) auf bestimmte Stellen des bekleideten Körpers gestellt und durch Anschlagen zum Schwingen gebracht. Der Klangmasseur sollte dabei ohne Anstrengung alle Klangschalen berühren können, damit seine Aufmerksamkeit ganz beim Klienten und ihm selbst liegt.
Für die einzelnen Körperbereiche und Chakren werden unterschiedliche Klang- oder Planetenschalen verwendet. Die Schalen werden – in der Regel von den Füßen ausgehend zum Kopfbereich – nacheinander auf den Körper aufgelegt und angeschlagen.
Während der Klangmassage wird nicht gesprochen. Dennoch stehen Klangmasseur und Empfangender in einem ständigen Dialog. Als Klangmasseur nimmst Du die Schwingungen der Schalen und die Reaktion des Liegenden wahr und hörst auf seine Rückmeldungen.
Ausklang, Erwachen, Nachgespräch
Die Klangmassage klingt langsam aus. Die Anschläge werden sanfter und stiller, nach und nach nimmt der Klangmasseur die Schalen vom Körper, führt sie noch mal über den Körper und durch die Aura und setzt sie an den Platz, an dem sie vor der Massage stand.
Ist der Kunde bei der Klangmassage eingeschlafen oder so tief entspannt, dass er das Ende der Klangmassage nicht realisiert hat, wird er nach ein paar Minuten sanft geweckt. Denn wie beim autogenen Training befindet sich der Kunde nach der Klangmassage in einem Zustand der Tiefenentspannung. Hüpfen, strecken, gähnen, Arme und Beine ausschütteln hilft dabei, wieder richtig wach zu werden.
Nach der Klangmassage kann der Empfangende Feedback geben und über seine Erlebnisse, Empfinden und Gedanken reden. Für den Klangmasseur ist das auch eine wichtige Feedback-Quelle, um kommende Sitzungen und generelle Arbeitsmethoden zu gestalten.
Klangmassagen: kraftgebend und aufbauend
Viele Menschen, die eine Klangmassage erfahren möchten, wollen an sich und ihren „wunden“ Punkten arbeiten. Es kann ein Problem sein, dass die Klangmassage diese wunden Punkte zwar ans Licht bringt, der Empfangende dann aber überfordert ist, wenn er sie auf sich gestellt aufarbeiten soll. Deshalb sollte die Klangmassage kraftgebende und aufbauende Elemente haben und freundlich und unterstützend wirken.