Klangschalen richtig spielen – Achtsamkeitsübung und Meditation
Eine Klangschale anschlagen kann jeder. Einer Klangschale wohltuende und tief berührende Töne entlocken, das ist eine Kunst, die Übung und vor allem Achtsamkeit erfordert. Wir bei Abaton Vibra sind überzeugt von einem sehr sanften und gefühlvollen Anschlag.
Damit eine Klangschale ihr volles Klangspektrum entfalten kann, sind drei Dinge entscheidend:
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Eine geeignete Handhaltung oder Unterlage
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Ein passender Klöppel
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Der richtige Anschlag
Die geeignete Handhaltung
Stellen Sie die Klangschale auf die flache Hand und achten Sie darauf, dass Handfläche und Finger inklusive Daumen ausgestreckt sind und der Rand der Schale frei und unbehindert schwingen kann. Ebenso ist es möglich, die Klangschale mit dem Boden auf die Fingerspitzen zu stellen.
Die geeignete Unterlage
Auch auf Unterlagen können Klangschalen gespielt werden. Eine gute Unterlage gibt der Klangschale einen stabilen Stand, ohne dass sie in die Unterlage einsinkt. Geeignet sind Klangschalenkissen, gut gepolsterte Meditationskissen, ein flacher Teppich, Fleece- und Wolldecken oder ein Handtuch.
Der passende Klöppel
Es gibt Klöppel aus Holz, Leder, Filz und Spezialklöppel.
Als Faustregel gilt: Je größer die Schale, desto weicher und dicker gepolstert sollte der Klöppel sein.
Sehr kleine Schalen: Holzklöppel und Lederklöppel bringen die hellen Obertöne besonders gut zur Geltung.
Kleine bis mittelgroße Schalen: Lederklöppel und dünne Filzklöppel.
Große Schalen: Filzklöppel mit Stiel bringen die tiefen Töne dieser Klangschalen zur Geltung.
Der richtige Anschlag
Wenn Sie einen passenden Klöppel gefunden haben, können Sie den Anschlag trainieren. Ein zu starker Anschlag klingt unangenehm, zu wenig Energie hat keine Wirkung.
Halten Sie den Klöppel beim Anschlagen parallel zum Schalenrand und schlagen Sie die Klangschale kurz unterhalb des Randes an. Konzentrieren Sie sich dabei auf den Anschlagpunkt und bringen Sie den Klöppel an die Schale, um zu zielen. Dann ziehen Sie den Klöppel zum Ausholen zurück, schlagen die Schale an und ziehen den Klöppel direkt wieder zurück, begleitet von dem Gedanken, dem Klang und der Schwingung damit Raum zu geben. Die Bewegung erfolgt locker aus dem Handgelenk und ist geführt. Sie können den Klöppel dabei senkrecht oder waagrecht zur Schale halten.
In der Regel schlägt man eine Klangschale ein Mal an und lässt sie ausschwingen. Um den Klang zu halten, kann man die Schale erneut anschlagen, allerdings nicht zu schnell hintereinander. Vergessen Sie beim Anspielen der Klangschale nicht, zu atmen.
Reiben – eine weitere Methode des Anspielens
Eine Klangschale kann auch durch gleichmäßiges Reiben am Schalenrand entlang zum Singen gebracht werden. Deshalb heißen Klangschalen auch “singing bowls”.
Verwenden Sie zum Reiben einen Holzklöppel. Mit ihm singt die Klangschale auf ihrem ersten Oberton. Manche Schalen lassen sich auch mit einem Lederklöppel anreiben. Je größer die Klangschale ist, umso schwerer sollte auch der Holz- oder Lederklöppel sein.
Halten Sie den Klöppel flach und führen Sie ihn mit etwas Druck und in einer gleichmäßigen Bewegung und Geschwindigkeit am oberen äußeren Schalenrand entlang rund um die Schale herum. Dabei kann es hilfreich sein, die Schale vorher leicht anzuschlagen. Um einen gleichmäßigen Sington zu erzeugen, müssen Druck und Geschwindigkeit stimmen. Klirrt die Klangschale beim Reiben, ist die Bewegung zu schnell oder es wird nicht genügend Druck ausgeübt.
Versucht man, den tiefen, pulsierenden Ton eine Weile zu halten, wird diese Übung sehr meditativ. Und auch für das Anreiben gilt: Lassen Sie Ihren Atem fließen.